Tipps für deinen nächsten Schritt

 

 

Eigentlich wollte Nina schon längst ihren Job an den Nagel hängen. Zu lange ist sie frustriert und fühlt sich nicht wirklich gesehen und wertgeschätzt, dort wo sie ist. Insgeheim hat sie einen Traum: Sie näht leidenschaftlich gern, am liebsten originelle Taschen. Und zu gern würde sie damit auch ihren Lebensunterhalt verdienen und ihre eigene Chefin sein.

 

Was sie bisher daran gehindert hat, ihren Traum wahr werden zu lassen, waren die vielen Zweifel und Bedenken in ihrem Kopf: „Und wenn ich es nicht schaffe? Bin ich überhaupt gut genug? Wer will meine Taschen denn schon haben?“

 

Und wie ist das bei dir?

Lass uns gemeinsam ein Experiment machen. Überleg dir, in welchem Bereich du dich (noch) zurück hältst und du (noch) zögerst, den nächsten Schritt zu machen, ein Projekt zu beginnen, eine nerventötende Bekanntschaft zu beenden o.a.. Schreib dir deine dazugehörigen Gedanken auf. Vielleicht sind Gedanken dabei wie jene von Nina oder auch folgende: „Andere haben da ja schon viel mehr Erfahrung als ich.“ „Allein komme ich nicht zurecht.“ „Eigentlich geht es mir ja doch recht gut, anderen geht es ja schlechter.“ „Man kann nicht alles haben.“ "Ich kann ihn/sie doch nicht hängenlassen."

 

Und jetzt: Lies jeden Satz nochmal bewusst durch und achte dabei auf die Gefühle, die die jeweiligen Sätze in dir auslösen: Wie fühlst du dich? Leicht und heiter? Motiviert und freudig? Wohl kaum.

 

Wenn unser innerer Skeptiker bzw. unsere innere Skeptikerin zu uns spricht, dann ziehen wir schon bald den Kopf ein und machen lieber einen Schritt zurück als nach vorne. Es geht vielleicht sogar so weit, dass du dich über jene ärgerst, die mutig ihren Weg gehen, oder dass du dir deine momentane Situation schönredest, um nichts daran ändern zu müssen.

 

Und jetzt hör mir gut zu. Ich nehm dich an die Hand und begleite dich vor deinen Spiegel. Schau dir selbst tief in die Augen und wiederhole folgende Sätze: „Ich liebe mich und ich schaffe alles, was mir wichtig ist. Ich nehme meine Träume und Bedürfnisse ernst.“

 

Ich weiß, beim ersten Mal klingt das wahrscheinlich ganz schön bescheuert und schon gar nicht glaubwürdig. Aber vertrau mir: Das ist nur deshalb so, weil du bisher abwertende Gedanken über dich gewohnt warst. Die du zu dir selbst – bewusst oder unbewusst - gesagt hast! Das sind noch Relikte aus deiner Kindheit, wo dein Selbstbild durch jene Erwachsenen geprägt wurde, die dich begleitet haben. Jetzt bist du erwachsen.

Beginne ab sofort damit, mehr und mehr auf deine Gedanken zu achten. Das hat weniger mit positivem Denken als mit Leidenschaft für dich selbst zu tun. Ja, richtig gelesen: Leidenschaft für dich selbst. Sag JA zum Leben! Sag JA zu dir! Je bedingungsloser wir zu uns selbst JA sagen, desto leichter fließt all das zu uns, was zu uns gehört und was uns zum Erblühen bringt.

 

Spür rein, was folgende Gedanken in dir auslösen:

 

„Ab sofort sage ich JA zu mir und zu meinen Zielen und Visionen. Ich darf glücklich, erfüllt und voll Freude sein.“

„Es fällt mir leicht, meine Talente und Potentiale zu erkennen und zu leben. Ich bin offen für die Geschenke des Lebens.“

„Ich bin voll Gewissheit und Freude, dass sich in meinem Leben alles zum Besten entwickelt. Ich gestalte mein Leben voll Leichtigkeit und gemäß meiner Vorstellungen.“

 

Fühlt sich doch recht gut an, stimmts?

 

Und noch 5 Tipps:

 

1.) Gib dir selbst den besten Rat!

Wenn du dich grad in dunklen Gedankengängen ertappst und dich gar so schwer tust, daraus aufzutauchen, frag dich, was du deiner besten Freundin oder deinem besten Freund sagen und raten würdest, wenn er/sie diese Gedanken hätte?

 

Schreib es hier auf:

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Lies die Antwort aufmerksam durch. Sind deine Worte motivierend? Aufbauend? Wenn nicht, formuliere sie neu!

 

2.) Lass die Vision in deinem Inneren reifen

Wenn eine neue Idee in deinem Inneren entsteht, kannst du sie mit einer zarten heranwachsenden Blume vergleichen, die noch sehr verletzlich ist und vom leichtesten Windhauch gebeutelt wird. Warte ab, bevor du dein Vorhaben verkündest und sei knausrig mit Details. Dadurch schützt du deine Idee und dich selbst.

 

3.) Achtung vor Türmchen-Zerstörer/innen!

Überlege dir gut, wem du schließlich von deinem Vorhaben erzählen willst. Wer ist dir wohlgesonnen? Meide all jene, von denen du weißt, dass sie schnell kritisieren, negativ denken und vorschnelle Urteile fällen. Diese sogenannten Türmchen-Zerstörer/innen finden schnell und überall ein Haar in der Suppe und zählen dir auf, warum das Geplante nicht funktionieren kann. Deshalb: Wähle gut, wem du ins Vertrauen ziehst!

 

4.) Hol dir Rat ausschließlich bei Experten/Expertinnen!

Vor langer Zeit sagte ein Coach zu mir: "Frag nur jene Menschen um Rat, die ähnliche oder gleiche Ziele bereits erfolgreich erreicht haben." Dieser Tipp war für mich ein AHA-Erlebnis! Wenn du nämlich Menschen um Rat bittest, die einen ähnlichen Weg wie du bereits gegangen sind, können sie dir nicht nur viele wertvolle Impulse und Anregungen geben, sondern sie sind die beste Motivation für dich, weil du weißt, dass sie das Ziel, das du anstrebst, bereits erreicht haben. Also ist es auch für dich möglich!

 

5.) Lass dir Zeit!

Mach deine Ziele erst dann öffentlich, wenn du fest von ihnen überzeugt bist. Hast du selbst noch Zweifel oder Bedenken bezüglich deines Vorhabens, dann räum sie aus dem Weg, bevor du über deine Pläne sprichst. Denn wenn du dir selbst nicht sicher bist, dann wirst du im Außen Widerstand erleben. Bist du hingegen von deinem Vorhaben überzeugt, gibt es entweder keinen Widerstand oder du kannst souverän damit umgehen.

 

Zurück zu Nina:

Nina hat ihren Job nicht sofort gekündigt. Sie hat zunächst in ihrer Freizeit mit mehr Leidenschaft als je zuvor Taschen genäht, und schließlich hat sie damit begonnen, diese zu verkaufen, zunächst im Freundes- und später im Bekanntenkreis. Sie hat sich von einem befreundeten Steuerberater Tipps geholt, wie sie eine Selbstständigkeit Schritt für Schritt aufbauen kann, ohne sich zu überfordern  und – sie hat sich Zeit gelassen, so dass alles langsam in ihr reifen konnte.  Nach 1 Jahr war sie dann soweit: Sie hat gekündigt und ihr eigenes Business gegründet. Garantie, dass immer alles gut geht, hat sie keine, aber sie ist ihrem Herzen gefolgt, ihrer Leidenschaft. Sie sagt JA zu sich selbst und ihren Visionen. Und statt die Energie auf mögliche Abgründe zu richten, legt sie den Fokus auf den nächsten Schritt. Immer wieder neu.

 

Viel Freude und Vertrauen bei deinen Schritten und Visionen, das wünscht ich dir von Herzen,

Doris

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